« Bombige Frage | Home | Frage des Tages »
Ja ja ja
22. Jan.. 2009 · 3.051 mal gelesen | Keine Kommentare »
Der 44. ist im Amt.
Der 43. ist gegangen.
Man hat viel gesehen von der Begrüßung des Neuen, aber (fast) nichts von der Verabschiedung des Alten.
Wenn man sieht, wie seine Amtskollegen mit ihm umgegangen sind, fällt es leicht zu vermuten, dass George W. Bush nicht sehr überschwänglich verabschiedet wurde und dass ihn kaum einer wirklich vermissen wird. Außer vielleicht ein paar Comedians und Parodisten. Denen hat er immer genügend Futter geliefert.
Ich erinnere nur an:
- „They are West Texas girls just like me“
- „I believe, what I believe is right“
- „They missunderestimated me“
- „Not one doubt in my mind that we will fail“
und viele weitere mehr.
Der Neue, Barak Obama, hat bisher nur ein Zitat für die Ewigkeit geliefert. Diesen Satz hat er in den letzten Wochen sicher mehrere hundert Mal wiederholen müssen: „Yes we can“
Diese Floskel -bisher nur heiße Luft, ohne Substanz- haben die Berlitz Sprachschulen (bzw. deren Werbeagentur) zum besten Werbeslogan des Jahres (wenn nicht gar des Jahrzehnts) inspiriert.
(Gefunden bei Textguerilla)
Theologie-Studenten wissen es: unter dem englischen „yes“ und dem französischen „oui“ steht ganz unten das hebräische Wort „ken“, was auch „ja“ heißt.
Ausgesprochen also „Yes we can“.
Bleibt die Hoffnung, dass Obamas „Yes we can“ mehr ist, als nur dieses „Ja ja ja“ – was sich ein wenig wie „bla bla bla“ anhört.
Bleibt die Hoffnung, dass Obama am Ende seiner Amtszeit mehr hinterlässt als nur skurile Zitate.
Gute Ansätze sind ja schon erkennbar. Auch wenn es keine eigenen Ideen sind, sondern nur das Versprechen, dass er versucht, die Fehler seines Vorgängers auszubügeln.
Aber das ist ja schon schwer genug…